Usability Test: Methoden und Anleitung

Usability Test: Methoden und Anleitung

Usability Test: Methoden und Anleitung für effektive Nutzertests

Die richtigen Methoden, Anleitungen und Auswertungen der Nutzertests helfen dir dabei, dein digitales Produkt nutzerzentriert zu gestalten. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten du hast, um dein Produkt günstig und effektiv zu testen.

Die richtigen Methoden, Anleitungen und Auswertungen der Usability Tests helfen dir dabei, dein digitales Produkt nutzerzentriert zu gestalten. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten du hast, um dein Produkt günstig und effektiv zu testen.

Zusammenfassung

Usability Tests sind ein wichtiger Teil der digitalen Produktentwicklung und sollten so früh wie möglich in den Produktentwicklungsprozess eingebunden werden. Durch das direkte Testen mit deinen Nutzern und deren Feedback, kannst du schnell erkennen ob dein Produkt funktioniert und angenommen wird. So kannst du dafür sorgen, dass alle Funktionen und Designs von Anfang an nutzerzentriert und effektiv aufgebaut werden können.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten die Nutzerfreundlichkeit deines digitalen Produkts zu testen. Welche Usability Tests du nutzen solltest, hängt davon ab in welcher Entwicklungsphase dein Produkt sich gerade befindet und welche Ziele du mit den Tests verfolgst. Wenn dein Produkt schon aktiv genutzt wird, kannst du Analyse-Tools verwenden um die Klicks und das Verhalten deiner Nutzer als Statistik auswerten zu lassen. Sollte dein Produkt gerade in der Prototyp-Phase sein, sind User Tests für dich sinnvoll. Diese können vor Ort oder online, als Interview mit einem Moderator, oder unmoderiert mit vordefinierten Aufgaben stattfinden. Du kannst in den User Tests die User-Experience (das Nutzererlebnis) und das User-Interface (das visuelle Erlebnis) testen. Außerdem kannst du mit A/B-Tests verschiedene Design-Varianten oder Abläufe von Funktionen ausprobieren.

Usability Test Definition

Mit Usability Tests kannst du die Benutzerfreundlichkeit und die Bedienbarkeit deiner Webseite, App, Plattform oder Software analysieren und bewerten. Dabei wird dein digitales Produkt durch deine Ziel-Nutzer in der realen Umgebung vor Ort oder in einem Video-Call getestet. So kannst du prüfen, ob es Schwächen bei der Nutzung, im Design oder in der Interaktion gibt, die verbessert oder neu gestaltet werden müssen.

Du solltest Usability-Tests schon während der Entwicklungsphase nutzen, um sicherzustellen, dass dein Produkt den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer entspricht. Dabei werden gewünschte Situationen simuliert und Aufgaben an die Nutzer gestellt, die zu einem bestimmten Ergebnis führen sollen. Die Interaktionen sollten für spätere Auswertungen aufgezeichnet werden. Die Ergebnisse der Usability-Tests können dir dabei helfen, die Benutzerfreundlichkeit deines digitalen Produkts zu verbessern, die Zufriedenheit deiner Nutzer zu erhöhen und das Risiko von Fehlinvestitionen in die Entwicklung zu minimieren.

Vorteile von Usability Tests

Erstens

Bessere Nutzer-Erfahrungen:
Durch das Feedback von tatsächlichen Nutzern, kannst du schnell erkennen, ob dein digitales Produkt die Bedürfnisse und Anforderungen erfüllt. Du kannst dein Produkt optimieren und durch das Testing einfacher, effektiver und intuitiver machen. Damit schaffst du ein besseres Produkt-Erlebnis für deine Nutzer.

Weniger Kosten:
Wenn die Usability Tests in den ersten Phasen der Produkt-Entwicklung durchgeführt werden, können Fehler und Probleme bei der Nutzung, vor der Programmierung erkannt und gelöst werden. So vermeidest du, dass dein Produkt umprogrammiert werden muss und sparst damit Kosten.

Drittens

Größerer Wettbewerbsvorteil:
Wenn du deine Ziel-Nutzer verstehst und dein Produkt nach ihren Bedürfnissen entwickelst, wird die Kundenbindung automatisch stärker. Mit einem nutzerzentrierten Produkt hebst du dich von vielen deiner Konkurrenten ab und hast somit einen Wettbewerbsvorteil.

Viertens

Schnellere Entscheidungen:
Usability Tests liefern viele Daten und Erkenntnisse, die dir bei Entscheidungen während der Produktentwicklung helfen werden. Wenn du mit einem Team arbeitest, erleichtern die Ergebnisse der Tests, deine Entscheidungen zu stützen.

Fünftens

Kürzere Entwicklungszeit:
Wenn Usability-Probleme frühzeitig erkannt werden, kann das Produkt schneller korrigiert und optimiert werden. Damit sparst du dir unnötige Korrekturschleifen in der Programmierung und kannst dein Produkt schneller auf den Markt bringen.

Methoden der Nutzertests

Bevor du dir über die richtigen Testpersonen und Tools zur Auswertung Gedanken machst, solltest du dir klar darüber sein, WAS du genau testen möchtest. Je nachdem in welcher Entwicklungs-Stufe dein digitales Produkt gerade ist und wie deine nächsten Ziele aussehen, kannst du unterschiedliche Methoden verwenden.

Die vier gängigsten Testing-Methoden

Klick- und Verhaltens-Analysen

UX-Testing

UI-Testing

A/B-Testing

Klick- und Verhaltens-Analysen

Bei den Klick- und Verhaltens-Analysen werden die Klicks, Bewegungen und Scroll-Verhalten der Nutzer auf einer Webseite, App, Plattform oder Software verfolgt. Diese Methode wird im Hintergrund ausgeführt, während die Nutzer mit deinem Produkt interagieren. Die Personen merken also nicht bewusst, dass ihre Handlungen beobachtet werden.

Dieses Verfahren ist dann sinnvoll, wenn dein Produkt bereits auf dem Markt zugänglich ist und einige Nutzer hat. Aus den Daten kannst du bestimmte Schlüsse über die Bedürfnisse und Interessen deiner Nutzer ziehen.

Beispiele für Optimierungen

Die Platzierung von Inhalten:
Wenn du verstehst, an welchen Inhalten deine Nutzer besonderes Interesse zeigen, kannst du diese zum Beispiel weiter oben platzieren.

Das Hervorheben von Call to Action, Content oder Informationen:
Wenn dir auffällt, dass wichtige Bereiche schlecht wahrgenommen werden, solltest du dafür sorgen, dass die Nutzer diese deutlicher sehen können.

Klare Strukturen und Informationen:
Wenn deine Nutzer an bestimmten Punkten abspringen und eine Handlung nicht ausführen, solltest du den Grund dafür finden. Vielleicht verstehen sie den Vorgang nicht oder sind verunsichert, weil ihnen Informationen fehlen.

Tools für Klick- und Verhaltens-Analysen

Analyse-Tools:

Analyse-Tools wie „Google Analytics“ oder „Adobe Analytics“ können Einblicke in das Nutzerverhalten liefern. Unter anderem auch das Klick-Verhalten, die Seitenaufrufe und die demographischen Daten der Nutzer. Diese Tools sind umstritten, weil sie auch persönliche Daten über Nutzer sammeln und speichern. Allerdings geben sie dir auch viele wertvolle Informationen zu deinen Ziel-Nutzern und ihren Bedürfnissen.

Heatmap-Tools:

Heatmaps sind visuelle Darstellungen der Stellen, an denen die Nutzer die Maus auf dem Bildschirm bewegen, wo sie klicken und an welchen Stellen sie innehalten. So kannst du herausfinden, welche Bereiche auf der Seite die meiste Aufmerksamkeit erhalten und wo die Nutzer abspringen. „Smartlook“, „hotjar“ oder „Clarity“ von Microsoft bieten kostenlose Tools an, mit denen du dir Heatmaps von deiner Webseite, Plattform oder App erstellen lassen kannst.

Vorteile von Klick-Analysen:

Klare Daten und Fakten über das Verhalten von unterschiedlichen Nutzern.

Fehler und Verständnis-Probleme können erkannt und behoben werden.

Absprünge können analysiert und nachvollzogen werden.

Das Verhalten der Nutzer kann über einen längeren Zeitraum kontinuierlich beobachtet werden.

Nachteile von Klick-Analysen:

Kein direktes Feedback durch die Nutzer.

Gedanken und Emotionen können nicht nachvollzogen werden.

Nachträgliche Änderungen an einem schon programmierten Produkt können teuer sein.

UX-Testing

Bei dem UX-Testing (User-Experience-Testing) wird das Nutzererlebnis eines digitalen Produkts analysiert und bewertet. Dabei werden Personen während der Nutzung des Produkts beobachtet und um Feedback gebeten.
Das Ziel von UX-Testing ist es, das gesamte Nutzererlebnis zu betrachten. Die Bedürfnisse, Erwartungen und Verhaltensweisen der Nutzer werden analysiert, um die Funktionalität und die Benutzerfreundlichkeit des Produkts zu verbessern.

UI-Testing

Bei dem UI-Testing, kurz für User-Interface-Testing, wird die grafische Benutzeroberfläche einer Webseite, App, Plattform oder Software getestet. Es fokussiert sich in erster Linie auf grafische Elemente wie Buttons, Schaltflächen, Textfelder, Menüs, Symbole und andere visuelle Komponenten. Dabei wird hinterfragt und sichergestellt, dass alle Elemente richtig funktionieren und an den richtigen Stellen positioniert sind. Das Ziel von UI-Tests ist es sicherzustellen, dass alle Funktionen, Informationen und Call-To-Actions von den Nutzern richtig erkannt und genutzt werden.

Der Unterschied zwischen UX- und UI-Testing

Der Hauptunterschied zwischen UX-Tests und UI-Tests besteht darin, dass bei UX-Tests das gesamte Nutzererlebnis und die Funktionalität getestet wird. Die UI-Tests konzentrieren sich auf die visuellen Aspekte der Benutzeroberfläche. Allerdings ist das User-Interface (UI) ein Bestandteil der User-Experience und kann die Nutzer-Erfahrung somit beeinflussen. Bei einem fertigen digitalen Produkt lässt sich das User-Interface nicht von der User-Experience trennen. Zum Beispiel sind die Farben und die Gestaltung der Elemente ein Bestandteil des Nutzer-Erlebnisses und der Nutzerfreundlichkeit.

User Experience First

In den ersten Phasen des Produkt-Entwicklungsprozesses kannst und solltest du die Funktionalität und die User Flows erstmal ohne das fertige User Interface testen. So kannst du sicherstellen, dass die Funktionen und Abläufe für die Nutzer klar sind und die Probleme oder Bedürfnisse mit deiner Produkt-Idee gelöst werden. Wenn das Produkt schon ein User Interface hat, kann das Design im Positiven, wie im Negativen von dem eigentlichen Zielen ablenken. Außerdem entstehen doppelte Kosten, wenn du dein digitales Produkt mit einem User Interface ändern musst.

Tipp:

Nutze die Chance dein digitales Produkt so früh wie möglich zu testen. Prüfe im ersten Schritt mit dem UX-Testing ob deine Produkt-Idee mit den Abläufen und Funktionen die Probleme deiner Zielgruppe löst und ihre Bedürfnisse erfüllt. Dazu muss dein Produkt noch nicht designt sein. Wenn dein User-Interface-Design steht, teste dein Produkt noch einmal mit denselben und ein paar neuen Testpersonen. So kannst du vergleichen und analysieren, wie sich das User-Interface auf die User-Experience auswirkt.

A/B-Testing

Bei dem A/B-Testing (auch als Split-Testing bekannt), werden zwei verschiedene Varianten einer Webseite, App, Plattform oder Software getestet. Dabei werden unterschiedliche Versionen miteinander verglichen.

Beispiele für A/B-Tests:

mehrere Varianten eines Designs

verschiedene Anordnungen der Elemente

unterschiedliche Abläufe für eine Funktion

verschiedene Arten von Buttons

Bei dem A/B-Testing (auch als Split-Testing bekannt), werden zwei verschiedene Varianten einer Webseite, App, Plattform oder Software getestet. Dabei werden unterschiedliche Versionen miteinander verglichen.

Anleitung für Nutzertests

Möglichkeiten einen Usability-Test durchzuführen

Moderierte Tests:

Hierbei werden die Nutzer mit Fragen und Aufgaben von einem Moderator aktiv durch die Anwendung geführt. Der Vorteil ist, dass die moderierende Person individuelle Fragen stellen kann, wenn sie merkt, dass es ein Problem bei der Nutzung gibt.

Unmoderierte Tests:

Die Nutzer gehen mit oder ohne vorgefertigte Aufgaben und Fragen durch die Anwendung und kommentieren dabei, was sie denken und fühlen. Dabei nehmen sie ihren Test auf Video auf. Ein tieferes Nachfragen durch einen Moderator ist hier nicht möglich. Dafür können die Nutzer unbefangener und entspannter in ihrer gewohnten Umgebung testen.

Online-Tests:

Der moderierte Test findet in einen Video Call statt. Dabei teilt der Nutzer seinen Bildschirm und bekommt Fragen und Aufgaben gestellt. Bei diesem Test kann der Moderator die Umgebung und die Körpersprache weniger gut beurteilen, als vor Ort. Dafür sparen Online-Tests Zeit und Kosten, weil die Organisation vor Ort und die Anfahrt entfallen.

Vor Ort Tests:

Manche Produkte sollten unbedingt in dem Umfeld getestet werden, in dem der Nutzer sie verwendet. Wenn eine App oder Software z. B. auf einer Baustelle, in der Küche oder in einer Gefahren-Situation genutzt werden soll, macht es Sinn diese Situation nachzustellen, um die Bedingungen voll und ganz nachvollziehen zu können. Der Tester und der Nutzer können sich so besser in die Situation hineinversetzen und viele wertvolle Erkenntnisse daraus ziehen.

Usability-Test Ablauf

Definiere deine Ziele
Beginne damit, die Ziele für deinen Usability-Test zu definieren. Welche Funktionen oder Seiten sollten getestet werden? Welche Fragen sollen am Ende beantwortet werden? Gibt es bestimmte Empfindungen, Eindrücke und Informationen, die dem Nutzer während des Tests vermittelt werden sollten? Die Klarheit über deine Ziele helfen dir dabei, die Testmethoden, Fragen und Aufgaben zu definieren und die Tests am Ende besser bewerten zu können.

Zweitens

Identifiziere deine Zielnutzer
Suche nach Teilnehmern, die deiner User Persona am besten entsprechen. Die Testpersonen sollten unbedingt zu deiner Zielgruppe zählen. Vielleicht hast du schon eine Community, die du fragen kannst. Oder du suchst in Foren und Social-Media-Gruppen nach geeigneten Personen. Für ein relevantes Testergebnis solltest du 5–8 Teilnehmer für die Interviews finden.

Drittens

Wähle eine Testmethode
Wähle die für dich geeignete Testmethode. Entscheide ob du die Tests moderiert, unmoderiert, vor Ort oder remote durchführen willst. Je nachdem welche Methode du wählst, sollte dein Testplan entsprechend angepasst werden.

Erstelle einen Testplan
Entwickele einen detaillierten Testplan und definiere die Fragen, Aufgaben und den Ablauf des Interviews. Überlege dir genau, wie du die Fragen und Aufgaben formulierst. Sie sollten möglichst offen gehalten werden und den Nutzer zum Reden und Handeln bringen. Statt zu fragen: „Gefällt dir die Funktion XY?“, formuliere die Frage lieber so: „Was gefällt dir hier? Was gefällt dir nicht und warum?“

Treffe die nötigen Vorbereitungen
Stelle sicher, dass alle Funktionen und Abläufe, die du geplant hast, auch funktionieren. Mache einen Probe-Durchlauf mit jemandem aus deinem Team oder einer Person, die du für kompetent hältst. Bereite die Testperson vor dem Interview auf die Abläufe vor. Stelle sicher, dass alle technischen Anforderungen und Umstände erfüllt sind. Sende den Test-Personen eine E-Mail mit allen Informationen, Anforderungen und Abläufen zu.

Sechstens

Führe die Tests durch
Bei der Durchführung der Tests solltest du darauf achten klare Anweisungen, aber KEINE Hilfestellungen zu geben. Wenn der Nutzer bei einer Aufgabe nicht weiter kommt, gehe zur nächsten Aufgabe über. Beobachte genau wo er Probleme und Unsicherheiten hat. Notiere dir wenn der Nutzer zu lange nach einer Funktion oder Information sucht, oder etwas nicht versteht. Am besten zeichnest du das Interview mit dem Einverständnis des Nutzers auf, um später weitere Analysen machen zu können.

Sieben

Werte die Test-Ergebnisse aus
Betrachte deine vordefinierten Ziele, Fragen und die Funktionen, die du testen wolltest. Bewerte, inwieweit die Ziele für dein Produkt erreicht wurden. Welche Fragen wurden beantwortet und welche nicht? Wie haben die Funktionen abgeschnitten und wo müssen Änderungen gemacht werden? Eine Tabelle zur Auswertung kann dir dabei helfen, einen Überblick zu bekommen.

Baue die Änderungen ein
Bei den Änderungen könnte es sich um die Anpassung des Designs, die Vereinfachung der Funktionen oder das Hinzufügen neuer Informationen und Elemente zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit handeln. Kontrolliere anschließend mit einem weiteren Test, ob die Änderungen das Produkt wirklich verbessert haben.

Mit dieser Anleitung kannst du dein digitales Produkt nutzerfreundlicher gestalten und sicherstellen, dass die Bedürfnisse und Erwartungen deiner Ziel-Nutzer erfüllt werden. Du kannst alle Testergebnisse auch für Entscheidungen und Veränderungen in der Zukunft nutzen. Denke daran, dass das Usability-Testing ein fortlaufender Prozess ist und immer wieder in deine Produktentwicklung integriert werden sollte.

Wenn du Hilfe bei deinen Usability Tests benötigst, berate ich dich gerne über die richtigen Methoden und die möglichen Kosten.

Tipps für besseres Testing

Für gute Ergebnisse solltest du 5–10 Personen zum Usability-Test einladen.

Stelle nicht mehr als 10–15 Aufgaben.

Stelle sicher, dass die Tester die Aufgaben in 60 Minuten entspannt lösen können.

Lass eine Person moderieren, die keinen starken Bezug zum Produkt hat, damit keine Erwartungen oder Emotionen Einfluss auf die Interviews haben.

Gib der Testperson ein sicheres Gefühl indem du sie gut vorbereitest und alle Fragen im Vorfeld klärst.

Gestalte das Interview locker und bitte immer wieder um Gedanken und Feedbacks zu den Aktionen.

Nimm die Interviews auf und speichere sie sicher dort, wo du sie schnell wieder finden kannst.

Schau dir das Interview ein paar Tage später noch mal an. Dir könnten Punkte auffallen, die du im Meeting übersehen hast.

Die größten Fehler bei Usability-Tests

Testen ohne klaren Ziele:

Ohne ein klares Ziel investierst du viel Arbeit und Zeit in Usability-Tests, die keine relevanten Ergebnisse liefern. Mach dir bewusst welche Ziele dein digitales Produkt hat! Soll es informieren oder ein Problem lösen? Welche Ergebnisse sollen die Tests am Ende haben damit klar wird, ob dein Produkt funktioniert? Wenn die Interviews dir dabei helfen sollen dein Produkt nutzerzentriert aufzubauen, solltest du wissen welche Funktionen getestet und welches Ziel erreicht werden sollte.

Falsche Aufgaben definieren: 

Falsche Aufgaben könnten zu Handlungen auffordern, die ein Nutzer im realen Gebrauch auf diese Weise niemals ausführen würde. Dadurch werden die Ergebnisse verfälscht und haben keinen Wert für dich. Suche nach Fragen und Aufgaben die einen Bezug zu den wichtigsten Zielen deines Produkts haben. Versuche dich mit Hilfe einer Persona in deine Nutzer hineinzuversetzen und zu verstehen, welche Handlungen der Nutzer im realen Gebrauch durchführen würde.

Ungeeignete Testpersonen auswählen: 

Es gibt viele Punkte, die du bei der Wahl der Testpersonen falsch machen kannst. Die falschen Tester können fatal sein. Die Testergebnisse haben keine Relevanz für dich und können sogar zur falschen Entwicklung des Produkts führen.

Falsche Zielgruppe: Bei der Wahl deiner Testpersonen solltest du darauf achten, dass sie zu deiner Zielgruppe gehören. Personen, die das Produkt niemals nutzen würden zu einem Test einzuladen ist sinnlos. Das ist ungefähr so, als würdest du einem Menschen mit einer Glatze einen Haarschnitt anbieten. Diese Personen können dein Produkt einfach schlecht bewerten.

Unmotivierte Teilnehmer: Du solltest die Personen nicht zu den Tests überreden müssen. Wenn eine Test-Person zu unmotiviert ist und keine Lust hat, könnte sie bei der Nutzung unnötige Fehler machen oder Gedanken und Informationen für sich behalten. 



Person kennt das Produkt zu gut: Wenn die Testperson das Produkt schon zu gut kennt, kannst du die intuitive Handlung schlecht testen. Viele Nutzer gewöhnen sich mit der Zeit an Fehler, die sie am Anfang gestört haben. Die aktiven Nutzer können wertvolles Feedback geben. Trotzdem solltest du unbedingt Tests mit Personen durchführen, die das Produkt noch nicht kennen.

Keine General-Probe machen:

Auf gut Glück in einen Test zu gehen ohne vorher alles zu prüfen, kann dich Zeit, Geld und Nerven kosten. Mach eine General-Probe und prüfe, ob alles funktioniert. Wenn das Produkt Bugs hat oder ganz ausfällt, hast du deine und die Zeit deiner Testperson verschwendet. Diese könnte beim zweiten Anlauf sehr viel kritischer mit dem Produkt umgehen und Fehler suchen, wo keine sind.

Testpersonen im Dunkeln lassen:

Wenn die Testperson unvorbereitet und unsicher in die Interviews geht, könnte das ihre Stimmung und den ersten Eindruck auf das Produkt beeinflussen. Das könnte dafür sorgen, dass sie im Interview weniger offenes Feedback gibt. Der erste Eindruck entsteht nicht erst während der Nutzung. Gib der Person die Möglichkeit Fragen zu stellen und erkläre ihr wie das Interview ablaufen wird. Stelle sicher, dass die Testperson alle technischen Geräte und Funktionen zur Verfügung hat, die wichtig für den Test sind.

Falsche Testumgebung wählen:

In der falschen Testumgebung können viele wichtige Optimierungs-Punkte und Fehler übersehen werden. Der Test sollte immer in der Umgebung stattfinden, in der das Produkt genutzt wird. In manchen Fällen ist das schwieriger als in anderen. Zum Beispiel wenn die Nutzung in einer Notsituation, beim Autofahren oder auf einer Baustelle stattfindet. Versuche trotzdem die Situation so gut es geht nachzustellen. Vielleicht muss die Person während der Nutzung nur so tun als würde sie fahren. Oder du wählst einen Tag an dem weniger Lärm auf der Baustelle zu erwarten ist. Das ist immer noch besser, als in einer Umgebung zu testen, die überhaupt nichts mit der Nutzung zu tun hat.

Anleitungen bei der Nutzung geben:

Egal ob vorher oder während der Tests, du solltest dem Nutzer niemals Hilfestellungen oder Anleitungen zur Nutzung des Produkts geben! Das würde die Ergebnisse komplett verfälschen und du könntest dir die Tests sparen. Wenn die Testperson nicht weiter kommt, frage sie, woran das liegt und wo sie zum Beispiel den Button oder die Information erwarten würde. Lass ihr dann noch ein bisschen Zeit, um es selbst herauszufinden und gehe dann zur nächsten Aufgabe über.

Personen mit vorgefasster Meinung moderieren lassen:

Wenn du selbst zu viele vorgefasste Meinungen zum Produkt hast, solltest du die Tests jemand anderen durchführen lassen. Es ist ganz normal und verständlich, dass viele Emotionen und Erwartungen mit dem Produkt zusammenhängen. Du und die Menschen die intensiv an der Entwicklung des Produkts beteiligt waren, sollten deswegen lieber nicht direkt in die Tests eingebunden sein. Die Testperson könnte sonst verunsichert reagieren und sich nicht trauen ihr Feedback offen und ehrlich auszusprechen.

Zu wenig oder zu viel Zeit zum Testen einplanen:

Test-Nutzer mit einem knappen Zeitplan unter Druck zu setzen, bringt dir keine guten Ergebnisse. Plane genug Zeit ein, damit der Tester sich in dem digitalen Produkt zurechtfinden kann. Vor allem: Begrenze die Aufgaben! Wenn du zu viele Dinge auf einmal testen möchtest, kann das die Testperson schnell überfordern oder ermüden. Das Interview sollte nie länger als 60 Minuten dauern.

Falsche Annahmen treffen, ohne nachzufragen: 

Eine Auswertung zu machen ohne sicher zu sein, warum der Nutzer so gehandelt hat, kann zu bösen Fehlern in der Entwicklung führen. Wenn du im Test siehst wie der Nutzer bestimmte Handlungen ausführt, frage IMMER noch mal nach, warum er so gehandelt hat. Du kannst nie hundertprozentig sicher sein, warum jemand auf eine bestimmte Art handelt.

Falsche oder schlechte Auswertung machen:
In der Auswertung kann es passieren, dass du Fehler siehst wo keine sind oder Fehler übersiehst, die in der realen Nutzung zum Problem werden können. Wie passiert so etwas? In einem Test kannst du nie zu hundert Prozent eine reale Nutzungs-Situation nachstellen. Es kann sein, dass eine Testperson im Interview sich dazu verpflichtet fühlt Verbesserungen vorzuschlagen, obwohl gar keine nötig sind. Genauso könnten Probleme übersehen werden, die erst in einer alltäglichen Situation auffallen. Dadurch, dass die Person sich voll und ganz auf die Nutzung konzentriert, ist sie vielleicht aufmerksamer und findet die Buttons und Funktionen schneller, als es im Alltag der Fall wäre. Hinterfrage die Ergebnisse, bei denen du unsicher bist oder bitte einen Experten um seine Meinung. Jetzt ist natürlich die Frage: Bringen die Tests dann überhaupt etwas? Auf jeden Fall! In den meisten Fällen werden trotzdem viele relevante Dinge gefunden, die verbessert werden müssen.

Umgesetzte Änderungen nicht weiter testen:

Vielleicht bist du nach den ersten Interviews und Änderungen überzeugt, dass du dein Produkt nun verbessert hast. Wenn du das Produkt nach der Optimierung nicht noch mal testest, könntest du dein Produkt verschlimmbessern. Mit einer Testrunde ist das Usability Testing noch lange nicht abgeschlossen. Teste die umgesetzten Änderungen ein weiteres Mal und dann immer wieder. Wenn dein Produkt schon auf dem Markt ist, bitte die Community immer wieder um Feedback und Verbesserungsvorschläge. Nur so wird dein Produkt die Konkurrenz überdauern und lange und oft von den Usern genutzt werden.

Fazit

Wenn du ein nutzerzentriertes, erfolgreiches Produkt entwickeln möchtest, kommst du nicht um Usability Tests herum. Durch das direkte Feedback deiner Ziel-Nutzer, lernst du ihre Bedürfnisse zu verstehen und dein Produkt danach auszurichten. Indem du dein Produkt immer wieder optimierst, kannst du dich auf dem Markt durchsetzen und bist deiner Konkurrenz immer einen Schritt voraus.

Die Ziele und Anforderungen an dein Produkt müssen klar sein, bevor du die richtige Usability-Test-Methode für dich definieren kannst. Du solltest dich mit den verschiedenen Test-Methoden auseinandersetzen oder dich beraten lassen, bevor du in die Umsetzung gehst. Aus Erfahrung weiß ich, wie frustrierend es sein kann, Zeit und Geld in Usability-Tests zu investieren, die keine relevanten Ergebnisse bringen.

Anmerkung:

Dir muss klar sein: Usability-Tests sind kein einmaliges Ereignis! Sie gehören zum Entwicklungsprozess dazu und sollten von Anfang an einbezogen werden. Mit jeder neuen Phase, sollte deine Webseite, App, Plattform oder Software getestet und weiter optimiert werden. Das bedeutet viel Arbeit, aber es lohnt sich diesen Weg zu gehen. Die Zeit und das Geld, die du in Usability-Tests investierst, bekommst du am Ende um ein Vielfaches zurück. Nicht nur weil du Zeit und Geld bei der Programmierung sparst, sondern auch weil deine Ziel-Nutzer spüren, dass dein Produkt einen echten Wert für sie hat und es immer wieder nutzen wollen.

Häufige Fragen

Wie finde ich Teilnehmer für einen Usability-Test?

Bei einer sehr speziellen Zielgruppe könnte es schwieriger sein, eine Suche für Testpersonen in Auftrag zu geben. Als Start-Up oder Unternehmen, solltest du in Communities aktiv sein und Marketing-Kanäle haben, über die du deine Ziel-Nutzer direkt ansprechen kannst. Biete deinen Ziel-Nutzern dein Produkt kostenlos oder günstiger an, wenn sie es mit dir testen wollen. Es gibt auch Agenturen, die eine Datenbank für Testpersonen haben und Nutzer für dich suchen können. Das kostet zwar Geld, spart dir aber Zeit, wenn du eine sehr breite Zielgruppe hast.

Welche Usability Test Methode ist die richtige für mich?

Es hängt immer ganz davon ab in welcher Produkt-Entwicklungs-Phase du gerade bist und welche Ziele du mit den Usability-Tests erreichen möchtest. In den frühen Phasen, solltest du die User Experience mit deinen Nutzern testen und am besten vor Ort moderieren. Wenn du schon ein Produkt entwickelt hast, solltest du das User-Interface testen, bevor es veröffentlicht wird. Sollte dein Produkt schon auf dem Markt sein und viele Nutzer haben, kannst du mit Klick- und Verhaltens-Analysen nach wiederkehrenden Mustern und Problemen suchen um dein Produkt zu optimieren.

Was soll ich tun, wenn ich keine relevanten Test-Ergebnisse bekomme?

Dann solltest du dich fragen, ob du dir über deine Ziele und Ziel-Nutzer im Klaren bist. Frage dich welchen Haupt-Nutzen dein Produkt hat und welche Bedürfnisse und Probleme du damit lösen möchtest. Wenn diese Probleme im Usability-Test nicht gelöst werden konnten, solltest du deinen Produkt-Nutzen hinterfragen.

Wie kann ich einen Usability-Test am besten auswerten?

Erstelle eine Tabelle mit den Funktionen, Fragen und Aufgaben und schreibe jedes Feedback und die Ergebnisse strukturiert auf. Wenn du alle Tests durchgeführt hast, kannst du sie miteinander vergleichen und nach parallelen suchen. Hinterfrage jedes Feedback und überlege, welche Schlüsse du daraus ziehen kannst.

Wie oft sollte ich einen Usability-Test durchführen?

Das Testen und Optimieren ist ein Prozess, der sich durch deine Produktentwicklung zieht. Du solltest in jeder Phase deiner Produktentwicklung 5–10 Usability-Tests durchführen. In der Wireframe- oder Prototyp-Phase solltest du die User Experience testen. Wenn dein Design steht, solltest du das User-Interface testen. Führe weitere Tests mit deinem MVP durch. Teste die Änderungen und Optimierungen bevor du mit einem Produkt-Launch startest. So kannst du dein digitales Produkt mit jeder Phase verbessern und nutzerfreundlicher machen.

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UX-Konzept: Mach aus deiner Idee ein nutzerfreundliches Produkt

UX-Konzept: Mach aus deiner Idee ein nutzerfreundliches Produkt

UX-Konzept: Mach aus deiner Idee ein nutzerfreundliches Produkt

Mit einem UX-Konzept wird aus der Idee ein digitales Produkt. Alles über den Ablauf, die nötigen Schritte und mögliche Fehler, erfährst du in diesem Artikel.

Mit einem UX-Konzept wird aus der Idee ein digitales Produkt. Alles über den Ablauf, die nötigen Schritte und mögliche Fehler, erfährst du in diesem Artikel.

Zusammenfassung

Mit einem UX-Konzept stellst du sicher, dass deine App, Software oder Plattform nutzerfreundlich und konkurrenzfähig entworfen und entwickelt wird. Es ist das Grundgerüst für dein digitales Produkt.

UX-Konzept Schritte auf einem Blick:

Schritt 1: Analyse und Vorbereitung

Als Vorbereitung für die UX-Konzeption analysierst du die Nutzer, Wettbewerber und die Produkt-Idee. Du lernst die Bedürfnisse und Probleme deiner Zielgruppe kennen, analysierst die Produkte deiner Konkurrenz und prüfst, ob deine Produkt-Idee die richtige Lösung bietet.

Schritt 2: Nutzerbedürfnisse und Handlungen

Um die richtigen Funktionen für dein Produkt zu finden, solltest du die Ursache für Nutzerbedürfnisse und Probleme suchen. Für die Ursache wird eine Lösung erarbeitet und es werden die Handlungen definiert, die zur Lösung führen.

Schritt 3: Funktionen und User Flows

Aus den Handlungen kannst du die Funktionen für dein digitales Produkt entwickeln. Die Abläufe und Nutzerhandlungen der Funktionen werden in User Flows umgewandelt. In einem User Flow werden die einzelnen Schritte vom Startpunkt bis zum Abschluss einer Funktion definiert.

Schritt 4: Sitemap Entwicklung

In der Sitemap werden alle Seiten und Funktionen deines digitalen Produkts aufgelistet und in einer Hierarchie angeordnet. Dabei unterteilst du die Seiten und Funktionen in eine Hauptkategorie, mehrere Oberkategorien und Unterkategorien.

Schritt 5: Wireframe Gestaltung

Das Wireframe ist ein grober Entwurf der einzelnen Seiten und Funktionen. Du kannst ein Wireframe mit Stift und Papier oder mit einem digitalen Tool erstellen. Mit einem Wireframe kannst du planen, welcher Content (Headlines, Texte, Bilder, Logos, Navigation, Buttons und Elemente) auf den einzelnen Seiten verwendet werden soll.

Die wichtigsten Vorteile einer UX-Konzeption:

Klarheit und Struktur für dein digitales Produkt

ein gut durchdachter Plan für die weitere Entwicklung

Probleme und Fehler werden im Vorfeld erkannt und mit wenig Aufwand gelöst

das Produkt wird kundenzentriert und nutzerfreundlich aufgebaut

UX-Konzept Definition

UX ist die Abkürzung für User Experience (übersetzt: Nutzererfahrung). In der User Experience werden die Bedürfnisse, das Verhalten und die Gefühle einer Person während der Nutzung einer Website, App oder Software betrachtet.

Das UX-Konzept ist die Schnittstelle zwischen Technik, Unternehmen und den Nutzern.

Hier werden die wichtigsten Punkte miteinander verbunden:

die Ziele deines Unternehmens

der größtmögliche Nutzen für deine Zielgruppe

die effektivste Methode, um ein Produkt umzusetzen

Ein UX-Konzept ist somit der Bauplan für ein erfolgreiches, digitales Produkt.

Ziel eines UX-Konzepts

Das Ziel eines UX-Konzepts ist es, ein digitales Produkt so nutzerzentriert und attraktiv wie möglich zu machen. Es hilft außerdem dabei, mögliche Denkfehler frühzeitig aufzudecken, um sie nicht in der Entwicklung hoch zu skalieren. So kann man das Produkt im Vorfeld effektiver aufbauen, testen und optimieren.

Anmerkung:

Die User Experience ist nicht zu verwechseln mit dem User Interface. Das User Interface ist sozusagen die optische Gestaltung eines digitalen Produktes. Dazu zählen Farben, Schriften, Illustrationen und Design-Elemente.  Die Optik ist zwar wichtig und sollte bei der Nutzererfahrung berücksichtigt werden, trotzdem steht an erster Stelle immer die User Experience. Man könnte es mit einem Zimmer vergleichen, das eingerichtet werden soll. Du überlegst dir welche Möbel du brauchst, wo du sie hinstellst und warum dieser Platz der Beste dafür ist. Wie die Möbel und die Einrichtung aussieht, ist im ersten Schritt nicht relevant. Erst wenn du einen Plan hast, was du brauchst, wo es hinkommt und welche Größe es haben darf, kannst du dir über das Design, die Farben und die Dekoration Gedanken machen.

Schritt 1: Analyse und Vorbereitung

Bevor du mit einem UX-Konzept startest, solltest du eine Analyse über die aktuelle Situation machen.

Hier geht es darum die folgenden Fragen zu analysieren und zu beantworten:

Nutzeranalyse:
Welche Zielgruppe möchtest du ansprechen und welche ihrer Bedürfnisse oder Probleme soll dein Produkt lösen?

Konkurrenzanalyse:
Welche Produkte und Unternehmen versuchen das gleiche oder ein ähnliches Bedürfnis oder Problem zu lösen?

Produktanalyse:
Wie sollte dein Produkt aussehen um den größten Nutzen zu bieten und auf dem Markt bestehen zu können?

Nutzeranalyse

Deine Zielgruppe zu kennen und deren Bedürfnis oder Problem zu lösen, ist die Grundlage für ein gutes digitales Produkt. Nur so kannst du wirklich sicherstellen, dass es dauerhaft genutzt wird. Ein Produkt ohne Nutzen wird gar nicht erst heruntergeladen oder ausprobiert.

Je mehr Informationen du über deine Zielgruppe zusammensuchst, desto besser kannst du dich in sie hineinversetzen. Durch Internet-Recherche und Gespräche mit der Zielgruppe kann man viele Angaben und Antworten zusammentragen. Oft hilft es Interviews und Umfragen zu machen. Finde heraus, was deine Zielgruppe beschäftigt und nutze diese Informationen, um ein Produkt zu entwickeln, das ihre Bedürfnisse erfüllt.

Persona Entwicklung

Eine oder mehrere Personas können dir dabei helfen, ein konkretes Bild der Menschen, für die du dein Produkt entwickelst, vor Augen zu haben. Außerdem helfen sie dir dabei dich besser in deine Zielgruppe hineinzuversetzen.

Was ist eine Persona?

Eine Persona ist eine fiktive Person, die einen typischen Vertreter deiner Nutzer darstellt. Sie kann, muss aber nicht, auf einer realen Person basieren oder deinen fiktiven Lieblingsnutzer abbilden.

Was eine Persona enthalten sollte:

Die Standart-Informationen wie: genaues Alter, Einkommen, Geschlecht, …

persönliche und berufliche Interessen

Charaktereigenschaften und Persönlichkeit

Vorlieben und Hobbys

Wünsche und Bedürfnisse

Ängste und Frustrationen

das Umfeld, in dem sie sich bewegen und in dem das Produkt genutzt werden soll

die Geräte und Medien, mit denen das Produkt genutzt werden soll

Die Gestaltung von Personas ist ein wichtiger Teil einer guten UX-Konzeption. Viele große Unternehmen, wie Airbnb, Uber und microsoft nutzen Personas, um sicherzustellen, dass ihre Mitarbeiter ein emotionales Bild der Zielgruppe vor Augen haben.

Konkurrenzanalyse

Eine Konkurrenzanalyse hilft dir dabei, dein Produkt zu optimieren. Suche Unternehmen und Produkte, die gleiche oder ähnliche Bedürfnisse oder Probleme lösen. Die Erfahrungen und die Lösungen deiner Konkurrenz sind wertvolle Ressourcen, die dir dabei helfen, den Markt und die Kundenbedürfnisse besser einzuschätzen.

Finde deine Konkurrenz

Wenn du die Bedürfnisse oder Probleme deiner Zielgruppe kennst und in eine Suchmaschine eingibst, findest du schnell konkurrierende Unternehmen und Produkte. Vorausgesetzt, es gibt bereits eine Lösung für das Bedürfnis oder Problem. Wenn du über die Internet-Suche nichts findest, das zu deiner Suche passt, könnte es ein Indiz dafür sein, dass es die falschen Begriffe sind. Vielleicht ist deiner Zielgruppe dieses Bedürfnis oder Problem noch gar nicht bewusst. Dann solltest du herausfinden welches vielleicht vorgeschobene Bedürfnis oder Problem deine Zielgruppe eingeben würde. Es ist wichtig die Suchintention herauszufinden, die deine Zielgruppe in die Suchmaschine eingibt, um nach Lösungen für ihr Problem zu suchen.

Beispiel: Der Nutzer gibt Kopfschmerzen ein, weiß aber nicht, dass er eigentlich Verspannungen im Nacken hat, die die Kopfschmerzen verursachen.

Wenn du deine möglichen Konkurrenten gefunden hast, schau dir die Produkte, Webseiten und Social-Media-Kanäle genau an.

Wie sieht die Produkt-Lösung der Konkurrenz aus?

Was ist gut gemacht?

Was kannst du für dein eigenes Produkt übernehmen?

Was kannst du besser machen?

Wie sieht die Positionierung auf dem Markt aus?

Welche Zielgruppe genau wird angesprochen?

Wie wird die Zielgruppe angesprochen?

Produktanalyse

Wenn du deine Nutzer und die Konkurrenz analysiert hast, kannst du die Informationen nutzen, um dein eigenes Produkt zu vergleichen und zu optimieren. Dazu muss dein Produkt noch nicht fertig sein, es reicht, wenn du deine Produkt-Idee analysierst.

Hier sind einige Fragen, mit denen du die Produkt-Analyse starten kannst:

Löst deine Produkt-Idee vollständig die Bedürfnisse und Probleme der Zielgruppe?

Was muss es können, um die Bedürfnisse und Probleme der Nutzer zu lösen?

Auf welchen Geräten und in welchen Formaten sollte es nutzbar sein?

Wie sollte es sich von Konkurrenzprodukten abheben?

Was sollte es NICHT können?

Zielsetzung

Eine Zielsetzung hilft dir dabei die Ergebnisse aus deiner Analyse auf den Punkt zu bringen. So kannst du dich auf die wichtigsten Ziele während der UX-Konzeption fokussieren.

Formuliere deine Zielsetzung als Strategie-Frage, die du dir während der Entwicklung immer wieder stellen kannst. Die Frage besteht aus einer Handlung, deiner Produkt-Idee, der Zielgruppe und einem Problem oder Kundenbedürfnis. Damit wirst du und dein Team dazu aufgefordert das Ziel zu erreichen.

Beispiele von Strategie-Fragen aus der Praxis:

Wie entwickle ich (Handlung) eine Ernährungs-App (Produkt), um Menschen mit einer Fructose-Intoleranz (Zielgruppe) dabei zu helfen, ihre Symptome und Beschwerden schneller in den Griff zu bekommen (Bedürfnis)?

Wie müssen wir eine Management-Software aufbauen, damit ein Brandmanager einen Verpackungsdesign-Prozess schneller und effektiver abwickeln kann?

Wie konzipieren und gestalten wir eine App / Plattform / Software XY, damit der Nutzer XY sein Problem XY schnell und einfach lösen kann?

Bei der Entwicklung aller Funktionen, der User Journey, der User-Experience und des User-Interface sollte deine Strategie-Frage im Vordergrund stehen.

Schlussfolgerung

Aus den drei Analysen kannst du ableiten, ob deine Produkt-Idee stimmig ist oder ob es noch Fragen und Unklarheiten gibt.

Nutzer:
Solange dir das Bedürfnis oder Problem deiner Zielgruppe noch nicht zu hundert Prozent klar ist, kannst du kein Produkt mit einer guten Lösung entwickeln.

Konkurrenz:
Du solltest den Markt und die Konkurrenz gut einschätzen können, um sicher zu sein, dass dein Produkt eine Chance hat sich durchzusetzen.

Produkt:
Du solltest analysieren und einschätzen können, ob deine Produkt-Idee das Bedürfnis oder Problem deiner Zielgruppe lösen kann und sich gegen die Konkurrenz behaupten könnte.

Zielsetzung:
Du kannst die Ergebnisse der Analyse nutzen, um eine klare Zielsetzung für deine Strategie zu definieren.

Schritt 2: Nutzerbedürfnisse und Handlungen

Nach der Analyse solltest du Klarheit über dein Produkt, den Markt und deine Nutzer haben. Mit einer klaren Zielsetzung bzw. Strategie-Frage behältst du die Nutzerbedürfnisse und Handlungen besser im Fokus.

Nutzerbedürfnisse in Lösungen umwandeln

In diesem Schritt solltest du die Bedürfnisse deiner Nutzer genauer betrachten. Oft zieht ein Bedürfnis oder Problem viele weitere Bedürfnisse oder Probleme nach sich. Das dringendste Bedürfnis ist oft ein Symptom. Um eine nachhaltige Lösung für das Problem zu finden, musst du die Ursache kennen.

Beispiel Fructose-Intoleranz-App:

Das Bedürfnis:
Negativ-Folgen und Beschwerden der Fructose-Intoleranz vermeiden.

Die Ursache:
Es wird mehr Fructose gegessen, als der Betroffene verträgt.

Die Lösung:
Kontrolle über die Intoleranz, indem der Nutzer die täglich gegessene und getrunkene Fructose zählt und somit weniger davon zu sich nimmt.

Die Betroffenen wollen also weniger Fructose essen und herausfinden, wie viel Fructose sie vertragen, ohne negative Folgen fürchten zu müssen.

Handlungen auf Basis von Bedürfnissen

Analysiere genau, welche Handlungen der Nutzer ausführen muss, um sein Bedürfnis oder Problem zu lösen. Erst wenn du weißt, welche Handlungen nötig sind, kannst du die Funktionen für das Produkt entwickeln. Trage in einem Brainstorming erst mal alles zusammen, was dir einfällt. Im Anschluss kannst du selektieren, welche der Handlungen wirklich wichtig sind.

Beispiel der Handlungen in einer Fructose-Intoleranz-App:

Der oder die Nutzer:in sollte festhalten, wie viel Fructose er oder sie täglich zu sich nimmt.

Sie oder er sollte wissen, in welchen Lebensmitteln sich Fructose verbirgt.

Der oder die Nutzer:in sollte die täglichen Symptome und Beschwerden festhalten.

Schritt 3: Funktionen und User Flows

Die Liste mit den finalen Handlungen hilft dir dabei die Funktionen für dein Produkt festzulegen. Betrachte die Handlungen und finde die Funktionen, die dem Nutzer am effektivsten helfen würden. Hier kannst du erst mal Ideen sammeln und alles zusammentragen, was dir sinnvoll erscheint.

Beispiele aus der Fructose-Intoleranz-App:

Erstens

Handlung:
Der oder die Nutzer:in sollte festhalten, wie viel Fructose sie oder er täglich zu sich nimmt.

Funktion:
Fructose-Zähler, der einen Überblick über die täglich gegessene Fructose gibt.

Handlung:
Sie oder er sollte wissen, in welchen Lebensmitteln sich Fructose verbirgt.


Funktion:
Lebensmittel-Liste mit Suchfunktion und Filtermöglichkeit, die den Fructose-Wert für jedes Produkt aufzeigt.

Wenn du alle Funktionen, die dir sinnvoll erscheinen, zusammengetragen hast, geht es im nächsten Schritt darum, sie zu priorisieren.

Funktionen für digitale Produkte richtig priorisieren:

Must Have:
Die wichtigsten Funktionen, die eine Lösung des Problems oder des Bedürfnisses beinhalten.

Should Have:
Funktionen, die bei der Lösung unterstützen sollen. Das Haupt-Problem oder -Bedürfnis sollte im Zweifel, ohne diese Funktionen gelöst werden können.

Nice to Have:
Alle Funktionen, die hilfreich sind und bei der Lösung unterstützen können, die aber im ersten Schritt nicht unbedingt notwendig sind.

In den ersten beiden Kategorien, sollten in der Regel, nicht mehr als jeweils 2-4 Funktionen stehen bleiben. Meistens ist die Liste der „Nice to Haves“ am Längsten. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber aus Nutzersicht ist eine kleinere Auswahl an Funktionen angenehmer. Die meisten Menschen suchen nach einer einfachen und klaren Lösung. Wenn das digitale Produkt zu komplex ist und zu viele Möglichkeiten bietet, sind die meisten Nutzer überfordert. Es kostet viel Energie und Zeit, sich in komplexe Produkte einzuarbeiten. Das führt dazu, dass die meisten Nutzer schneller aufgeben und die App / Software / Plattform nicht weiter nutzen.

Was ist ein User Flow?

Mit einem User Flow wird eine Handlung (z.B. Fructose zählen) in einzelne Zwischenschritte und Entscheidungsmöglichkeiten aufgeteilt. Damit entsteht ein Ablauf, den der Nutzer in einem digitalen Produkt durchlaufen muss, um ein Ergebnis zu bekommen. (z.B. die eingenommene Fructose)

User Flow erstellen:

Definiere einen Startpunkt:
Auf welcher Seite oder Ansicht würde ein Nutzer mit der ausgewählten Handlung starten?

Definiere ein Ergebnis:
Welches Ergebnis muss der Nutzer am Ende sehen können? Auf welcher Seitenansicht wird er sich am Ende befinden?

Definiere die Zwischenschritte:
Welche Möglichkeiten hat der Nutzer zur Auswahl? Was muss er genau tun können, um ein Ergebnis zu bekommen?

Wie kann mir ein User Flow helfen?

Ein User Flow hilft dir dabei, die Funktionen und Abläufe deines Produkts besser zu verstehen. So kannst du für jede Funktion eine durchdachte und sinnvolle Nutzererfahrung (User Experience) aufbauen.

Vorteile von User Flows

ein Überblick aller nötigen Funktionen

Fokussierung auf eine einzige Handlung, statt auf das gesamte Produkt

mehr Struktur und Klarheit über die Abläufe

mögliche Fehler können im Vorfeld erkannt und bereinigt werden

Nutzer-Bedürfnisse werden von Anfang an mitberücksichtigt

die Handlungen und Funktionen können flüssig und stimmig aufgebaut werden

Schritt 4: Sitemap Entwicklung

Was ist eine Sitemap?

In der Sitemap werden alle Seiten und Funktionen einer Webseite, Plattform, Software oder App aufgelistet und in einer Hierarchie zueinander angeordnet. Sie ist ein Plan für die Navigation durch dein Produkt.

Die Sitemap hilft dir dabei zu definieren, wie die Seiten und Funktionen miteinander zusammenhängen. Gerade bei komplexen Produkten und Anwendungen bringt eine Sitemap Struktur und Klarheit in dein UX-Konzept.

Was beinhaltet eine Sitemap?

Eine Hauptseite:
Jedes digitale Produkt, egal ob Webseite, Plattform, App oder Software hat eine Hauptseite, auf die der Nutzer als Erstes geleitet wird. Die Bezeichnungen sind je nach Produkt unterschiedlich. Bei einer Webseite ist es die Startseite, bei einer App die Home-Seite und bei einer Software das Dashboard. Von dort starten die Nutzer ihre User Journey.

Mehrere Oberkategorien:

In der Regel wird ein digitales Produkt in verschiedene Oberkategorien eingeteilt. Meistens sind es die Seiten und Funktionen, die für den Nutzer am wichtigsten sind. Hier hilft es sich in den Nutzer hineinzuversetzen und zu überlegen, welche Bedürfnisse er hat, wenn er das Produkt nutzt. Welche Fragen hat er? Welche Seiten möchte er direkt sehen können? Welche Funktionen möchte er sofort nutzen können?

Unterkategorien:
Die Unterkategorien unterteilen die Oberkategorien in kleinere Abschnitte und sorgen so für mehr Struktur. Überlege dir, über welche Oberkategorien die einzelnen Funktionen und Ansichten für den Nutzer erreichbar sein sollen.

Weitere Unterteilungen:

Je nach Komplexität deines Produkts können die Unterkategorien in weitere Unterpunkte und Ansichten geteilt sein.

Sitemap erstellen:

Versetze dich in deine Nutzer und überlege dir wie sie durch dein Produkt navigieren würden.

Suche alle Seiten und Funktionen zusammen, die eine separate Ansicht oder Handlung erfordern. Nutze dazu die User Flows und die einzelnen Schritte.

Schreibe die einzelnen Seiten, Themen und Funktionen jeweils auf ein separates Stück Papier oder in einen separaten Kasten.

Definiere eine Hauptkategorie (Startseite / Homeseite / Dashboard), von der aus der Nutzer starten soll.

Suche die Seiten heraus, die bei den User Flows am häufigsten als Start-Punkt dienen und definiere sie als Oberkategorien.

Ordne die zusammengehörigen Themen und Funktionen den Oberkategorien zu und definiere sie als Unterkategorien.

Sieben

Sortiere die einzelnen Kategorien untereinander in eine Reihenfolge. Nummeriere alle Ober- und Unterkategorien nach einer Hierarchie (Beispiel: 1.0, 1.1, 1.2, 1.2.1).

Tipp:

Wenn du unsicher bist und manche Funktionen und Themen nicht richtig zuordnen kannst, lege sie erst mal beiseite. Sobald die anderen Themen in Kategorien sortiert sind, kannst du dir überlegen, wo ein Nutzer die nicht zugeordneten Punkte suchen würde. Vielleicht hat eine Funktion oder ein Thema auch zu wenig Relevanz und kann gestrichen werden.

Vorteile von Sitemaps

klare Übersicht der Strukturen und Zusammenhänge

die Bedienung der Anwendung wird einfacher und nutzerfreundlicher

hilfreich bei der Ausarbeitung und Priorisierung der einzelnen Kategorien

Überblick über den Aufwand bei der Entwicklung

Schritt 5: Wireframe Gestaltung

Was ist ein Wireframe?

Wireframe bedeutet übersetzt „Datengerüst“. Es ist ein grober Entwurf der einzelnen Seiten und Funktionen. So kannst du planen, welche Elemente benötigt werden und wo sie platziert sind. Ein Wireframe ist sozusagen der Bauplan für die späteren Seiten und Ansichten.

In einem Wireframe werden in der Regel, noch keine Design-Elemente oder Content wie Bilder und Texte verwendet. Du kannst es dir wie einen Skizzen-Entwurf für eine Produkt-Seite vorstellen.

Anmerkung:

Wireframes sind keine Design-Entwürfe! Es werden noch keine Farben, Grafiken, Bilder oder andere Gestaltungselemente verwendet. Die Ausnahme: Grobe Headlines, Text-Themen und Bild-Ideen sollten mitgedacht werden, um die Inhalte besser planen zu können.

Wie sieht ein Wireframe aus?

Du kannst ein Wireframe manuell mit Papier und Stiften erstellen oder dir Vorlagen ausdrucken. Außerdem gibt es viele digitale Tools, die du nutzen kannst, um ein Wireframe zu gestalten. Ich würde dir empfehlen das Wireframe digital aufzubauen. So kannst du den Entwurf einfacher teilen und schneller Änderungen vornehmen.

Wofür brauche ich Wireframes?

Die Gestaltung von Wireframes ist der erste Schritt, um deine Webseite, App, Plattform oder Software zu visualisieren. Es hilft dir dabei dein Produkt klarer und handfester zu machen, ohne dass du vorher viel Zeit und Arbeit in ein Design investieren musst. Der Aufbau und die Struktur der Seiten sind wichtig, um dein digitales Produkt nutzerfreundlich zu gestalten. Du kannst planen, welche Elemente und welcher Content wichtig und nötig sind und wo Elemente wie Buttons, Texte, Bilder und Call to Actions am besten platziert werden sollten. So fokussierst du dich auf die Inhalte und die Funktionalität deines Produkts, ohne von Design-Aspekten abgelenkt zu werden.

Wireframes erstellen: die Anleitung

Aus der Sitemap kannst du die einzelnen Seiten und Ansichten für dein digitales Produkt erschließen. Jeder Kasten oder jede Kategorie sollte eine eigene Seite sein.

Überlege dir, welche Inhalte und welchen Content die einzelnen Seiten haben sollten. Dazu gehören Headlines, Texte, Bilder, Logos, Navigationselemente, Buttons und Elemente wie Slider, Formulare, Listen, usw. Nimm dir jede Seite einzeln vor und erstelle eine Skizze.

Priorisiere die Inhalte und Elemente von oben nach unten und sorge dafür, dass die wichtigsten Elemente hervorgehoben werden.

Sortiere die Inhalte in zusammengehörige Gruppen und ordne sie mit genug Abstand zueinander an. So sorgst du dafür, dass jeder Inhalt und jedes Thema für sich steht und besser wahrgenommen wird.

Fünftens

Prüfe ob die Anordnung Sinn macht und die Funktionen und Informationen verständlich sind.

Vorteile von Wireframes

eine klare Struktur der einzelnen Seiten

schnelle Umsetzung, Änderung und Optimierung der Seiten

bessere Planung der Nutzerbedürfnisse

weniger Fehler bei der Weiterentwicklung

Nachteile von Wireframes

kein Design und somit kein finales End-Ergebnis beim Testen

eventuell eingeschränkte Möglichkeiten beim Aufbau

Tipp:

Die Wireframes sind eine gute Grundlage für einen Prototyp. Wenn du Geld sparen möchtest, kannst du die Wireframes als Klick-Dummys nutzen, um die Funktionen und User-Flows im Vorfeld zu testen. Damit fokussierst du dich beim Testing auf die Funktionalität. Aber Achtung: Das User Interface spielt bei der User Experience eine große Rolle. Das Produkt sollte im späteren Verlauf mit dem Design noch einmal getestet werden.

Wenn du Hilfe bei deinem UX-Kozept benötigst, berate ich dich gerne zu der Entwicklung und den möglichen Kosten.

Die häufigsten Fehler in einem UX-Konzept

Was kannst du beim UX-Konzept falsch machen?

Ohne Vorarbeit und Analyse starten:

Ohne vorherige Recherche und Analysen zu starten, kann fatal sein. Im schlimmsten Fall arbeitest du am Markt und an der Zielgruppe vorbei und entwickelst ein Produkt, das keiner braucht.

Zweitens

Zu wenig Fokus auf die Zielgruppe und Nutzerbedürfnisse:

Viele Unternehmen legen zwar eine Zielgruppe fest, verlieren sie aber bei der Entwicklung aus den Augen. Deswegen ist eine Persona und wiederholtes Hinterfragen des UX-Konzepts notwendig.

Drittens

Ohne Feedback von der Zielgruppe starten:

Der Bedarf und die Notwendigkeit der Produkt-Idee sollte zumindest im Ansatz getestet werden.

Zu viele, zu komplexe Funktionen einplanen:
Die meisten Nutzer sind ungeduldig und schnell abgelenkt. Zu viele Möglichkeiten und zu komplizierte Funktionen machen es den Nutzern schwer sich zu entscheiden. Viele geben auf, wenn sie keine schnelle und einfache Lösung finden.

Ungenauer Content und zu viele Platzhalter:

Wenn du deinen Content auf den Wireframes planst, muss er noch nicht „hübsch“ sein, aber er sollte konkret sein. Bei einem geplanten Text oder Platzhalter-Bild kannst du zum Beispiel das Thema für den Inhalt planen.

Sechstens

Das User Experience Konzept mit dem User Interface Design verwechseln:

Das Design ergänzt das UX-Konzept in den späteren Schritten, aber das Konzept richtet sich nicht nach dem Design. Das UI-Design wird später auf dem fertigen UX-Konzept aufgebaut!

Fazit

Die Schritte zum UX-Konzept sollten in der richtigen Reihenfolge durchgearbeitet werden. Sie bauen aufeinander auf und sorgen dafür, dass dein digitales Produkt nachhaltig und ohne fatale Fehler entwickelt werden kann.
Dabei sind die ersten Schritte das Fundament für jedes Produkt, weil sie sich auf den Nutzer und deren Bedürfnisse und Probleme fokussieren.

Überblick der einzelnen Schritte:

Schritt 1: Analyse und Vorbereitung

Analysiere deine Nutzer, Wettbewerber und Produkt-Idee.

Lerne deine Zielgruppe und ihre Bedürfnisse und Probleme genau kennen.

Erstelle Personas, die Stellvertreter deiner Nutzer abbilden.

Analysiere die Produkt-Lösungen deiner Konkurrenz.

Finde heraus, wie groß der Markt für dein Produkt ist.

Stell dir die Frage, ob deine Produkt-Idee gebraucht wird und die richtige Lösung bietet.

Schritt 2: Nutzerbedürfnisse und Handlungen

Finde die Ursache für das Bedürfnis oder Problem deiner Zielgruppe.

Finde eine Lösung für die Ursache des Bedürfnisses oder Problems.

Definiere die Handlungen, die der Nutzer tun muss, um das Bedürfnis oder Problem zu lösen.

Schritt 3: Funktionen und User Flows

Definiere Funktionen und Inhalte für dein digitales Produkt, die die Handlungen deiner Nutzer unterstützen.

Priorisiere die Funktionen und Inhalte in Must Have, Should Have und Nice to Have.

Entwickle für jede Funktion einen sogenannten User Flow, indem du die Handlungen in einzelne Schritte aufteilst.

Kontrolliere, ob der Handlungsfluss logisch ist und funktioniert.

Schritt 4: Sitemap Entwicklung

Sammle anhand der Funktionen und User Flows alle separaten Ansichten oder Seiten.

Definiere eine Hauptseite.

Finde die wichtigsten Ansichten oder Seiten und definiere sie als Oberkategorien.

Ordne die restlichen Ansichten den Oberkategorien zu.

Definiere, wie die einzelnen Kategorien einander zugeordnet sind und erstelle eine Hierarchie.

Schritt 5: Wireframe Gestaltung

Nimm dir Papier und Stifte oder suche dir ein digitales Tool, um Wireframes zu erstellen.

Verwende jede Kategorie aus der Sitemap als ein separates Wireframe.

Plane welchen Content (Headlines, Texte, Bilder, Logos, Navigationselemente, Buttons und weitere Elemente) auf den einzelnen Seiten verwendet werden sollen.

Baue den Content auf den Seiten auf und achte darauf, dass die wichtigsten Elemente zuerst kommen.

Verwende einfache Platzhalter als Content, die noch kein Design beinhalten.

Definiere die Inhalte der Texte, Bilder und Call to Actions, die als Platzhalter verwendet werden.

Prüfe und strukturiere den Inhalt auf die Bedürfnisse deiner Nutzer.

FAQ:

Muss ich meine Produkt-Entwicklung verwerfen oder von vorne anfangen, wenn ich ohne UX-Konzept angefangen habe?

Jein. Du solltest die Ergebnisse, die du bis hierhin schon hast, auf die Bedürfnisse und die Nutzerfreundlichkeit testen. Wenn du den oben beschriebenen Prozess einmal durchgehst, könnte er dir dabei helfen, dein Produkt zu optimieren und nutzerfreundlicher zu gestalten. Im schlimmsten Fall musst du dein Produkt wieder umgestalten. Das ist immer noch besser als ein schlechtes Produkt auf den Markt zu bringen.

Wie kann ich sicher sein, dass mein UX-Konzept die Kundenbedürfnisse erfüllt?

Sprich mit Menschen, die zu deiner Zielgruppe zählen. Du kannst in Social-Media Gruppen um Meinungen bitten oder Umfragen machen.

Müssen meine User Flows und Wireframes perfekt ausgearbeitet sein?

Nein, es sind Entwürfe, die immer wieder geprüft, hinterfragt und optimiert werden sollten. Dafür sind sie da. Das sort dafür, dass du weniger Änderungen und Anpassungen nach dem Design und der Entwicklung machen musst. Damit sparst du mehrere tausend Euro extra Kosten. (Das weiß ich aus Erfahrung)

Warum wird das User Interface hier noch nicht mit berücksichtigt?

Erst muss ein Gerüst stehen, damit man das Produkt bauen kann. Das User Interface ist sehr wichtig, aber das beste Design bringt dir nichts, wenn dein Produkt nicht richtig und sinnvoll funktioniert.

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Produktentwicklung in 6 Phasen einfach erklärt

Produktentwicklung in 6 Phasen einfach erklärt

Produktentwicklung in 6 Phasen einfach erklärt

Welche Phasen der digitalen Produktentwicklung gibt es und welche davon sind besonders entscheidend für deinen Erfolg? In diesem Artikel bekommst du einen Überblick und Klarheit über den Produktentwicklungsprozess.

Welche Phasen der digitalen Produktentwicklung gibt es und welche davon sind besonders entscheidend für deinen Erfolg? In diesem Artikel bekommst du einen Überblick und Klarheit über den Produktentwicklungsprozess.

Zusammenfassung

Die ersten drei Phasen in der Produktentwicklung sind besonders wichtig. Sie entscheiden, ob du mögliche Fehler, Zweifel und Unsicherheiten im Vorfeld lösen kannst, oder ob sie mit deinem Produkt wachsen.

Der Grund: In den ersten drei Phasen analysierst du deine Idee und erarbeitest das Konzept. Du versuchst, dein Produkt auf den Markt und die Kundenbedürfnisse auszurichten. Ohne eine gute Analyse und ein Konzept ist es, als würdest du mit geschlossenen Augen über eine Straße laufen. Mit viel Glück schaffst du es vielleicht, aber sicherer wäre es die Augen zu öffnen und hinzuschauen.

Die Produktentwicklungs-Phasen auf einem Blick:

Phase 1: Die Ideenfindung

Suche nach einem Kundenbedürfnis oder Problem, dass du lösen möchtest. Lass dich vom Markt und erfolgreichen Produkten inspirieren. Design-Thinking ist eine Methode, die dir dabei helfen kann, deine Idee zu finden.

Phase 2: Recherche und Zielsetzung

Analysiere die Nutzer, die Konkurrenz und das Produkt. Lege auf Basis der Analyse ein klares Ziel für dein Produkt fest. Eine Strategie-Frage kann dir dabei helfen, das Ziel im Fokus zu behalten.

Phase 3: Konzept-Entwicklung

Stelle klar, welche Handlungen der User ausführen soll, wenn er dein Produkt nutzt. Baue eine Sitemap, User Flows und Wireframes, um einen Plan für dein Produkt zu entwickeln.

Phase 4: Prototyp-Entwicklung und Testing

Entwickele eine Demo für dein Produkt. Mit einem Klick-Dummy kannst du dein Produkt testen, ohne es vorher programmieren zu müssen. Das Testing solltest du intern mit deinem Team und mit ausgewählten Personen aus deiner Zielgruppe durchführen.

Phase 5: MVP-Entwicklung

Reduziere dein Produkt auf den größtmöglichen Nutzen. Recherchiere die besten Möglichkeiten um deinen MVP zu entwickeln. Ein MVP sollte einfach, logisch und nutzerfreundlich sein.

Phase 6: Markteinführung und Marketing

Sorge mit Marketingmaßnahmen dafür, dass dein Produkt gesehen und genutzt wird. Teste deinen MVP und hole dir Feedback und Bilanzen ein, um deinen MVP zu optimieren und zu erweitern.

Phase 1: Die Ideenfindung

So findest du Ideen für ein gutes Produkt:

Suche nach einem Kunden­bedürfnis.

Ohne einen Nutzer oder Kunden ist die Produktentwicklung nicht möglich. Bei der Ideenfindung solltest du nach Menschen suchen, die du als Nutzer haben möchtest. Wenn du nicht sicher bist, welche Art von Produkt du entwickeln möchtest, dann fang bei dir selbst oder bei Menschengruppen an, die du kennst. Was beschäftigt dich? Was beschäftig die Menschen in deinem Umfeld? Um eine gute Idee zu finden, solltest du entweder nach einem Problem oder nach einem wichtigen Bedürfnis suchen.

Schau dir den Markt und bereits existierende Produkte an.

Es gibt bereits unendlich viele Produkte und Lösungen auf dem Markt und es kommen immer mehr dazu. Vielleicht findest du eine Lücke für eine Idee, die es so noch nicht gibt. Oder du hast eine bessere Idee für ein Produkt, das bereits existiert. Spotify ist dafür ein gutes Beispiel.

Schau dir Trends und Entwicklungen an.

Wie entwickelt sich der Markt? Welche neuen Innovationen gibt es? Welche aktuellen Themen und gesellschaftliche Entwicklungen gibt es? Das beste Beispiel ist das Thema Nachhaltigkeit. Vor zehn Jahren gab es nur wenig Nachfrage und Produkte in diesem Bereich. Inzwischen ist Nachhaltigkeit bei einer großen Masse von Menschen ein Thema.

Kenne deine Stärken und Schwächen.

Kannst du etwas besonders gut oder kennst dich mit einem Thema gut aus? Bist du sogar Experte auf deinem Feld? Vielleicht findest du hier eine Idee für ein digitales Produkt, das gebraucht wird.
Hast du Schwächen in bestimmten Gebieten? Dann solltest du sie bewusst ausgleichen oder ausschließen können. Schließe Themen und Ideen aus, bei denen du im Nachteil bist.

Nimm dir Zeit!

Nein, eine gute Idee kommt nicht von einem einzigen kreativen Brainstorming. Nimm dir die Zeit, dich mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen und trage eine Idee ein paar Tage mit dir herum. So gewinnst du immer wieder Abstand und kannst die Idee besser beurteilen.

Design-Thinking zur Ideenentwicklung

Es gibt zahlreiche Techniken um kreative Lösungen zu erarbeiten. Während meiner Zeit in Werbeagenturen und Start-ups habe ich einige kennengelernt. Um eine gute Idee für ein digitales oder physisches Produkt zu erarbeiten, ist Design-Thinking, meiner Meinung nach, die beste Methode.

Die Methode besteht aus drei Grundbausteinen:

Erstens

Einem Team, aus Menschen mit verschiedenen Schwerpunkten.

Einem Raum, der zum Denken und Ausprobieren einlädt.

Einem Prozess, in dem ihr den Nutzen, die Marktfähigkeit und die Umsetzung eurer Idee erarbeitet.

Woran erkenne ich eine gute Idee?

Pfeil nach rechts

Sie löst ein Problem.

Sie erfüllt ein wichtiges Bedürfnis.

Es gibt sie in dieser speziellen Form noch nicht auf dem Markt.

Sie ist einfach und logisch.

Sie ist von dir und deinem Team umsetzbar.

Sie sollte dauerhaft und oft genutzt werden.

Sie ist langfristig wirtschaftlich.

Was muss ich noch beachten?

Schweife nicht zu sehr aus und prüfe immer wieder, ob du noch auf dem richtigen Weg bist.

Achte darauf, Menschen aus deiner Zielgruppe in die Ideenfindung einzubeziehen.

Alles was keinen oder wenig Nutzen hat, ist eine schlechte Idee!

Wer kann mir helfen?

Diese Phase kannst du und dein Team noch gut selbstständig bewältigen. Oft hilft es auch, wenn man Menschen von außerhalb dazu holt. Entweder jemanden aus deiner Zielgruppe, oder einem anderen Unternehmen mit Erfahrung, dem du vertraust.
Wenn du einen Experten oder eine Expertin für die Durchführung eines Design-Thinking Workshops dazu holen möchtest, kannst du nach Workshops in diesem Bereich suchen.

Kostenpunkt für diese Phase: ca. 0 bis 490 Euro

Phase 2: Recherche und Zielsetzung

Folgende Punkte solltest du im Vorfeld recherchieren:

die Zielgruppe

die Konkurrenz

die Produkt-Idee

Während der Ideenfindung hast du bestimmt schon einiges recherchiert und über deine Zielgruppe und deine Konkurrenz herausgefunden. Jetzt geht es darum, genau zu analysieren und festzuhalten, wie deine Zielgruppe und der Markt für dein Produkt aussehen.

Zielgruppe

In dieser Recherche geht es in erster Linie darum, deine Zielgruppe genau kennenzulernen. Dabei reicht es nicht grob zu definieren, welches Geschlecht, Alter und Einkommen deine Zielgruppe hat. Du musst genauer hinschauen.

Erstelle Personas, die eine ganz bestimmte Person darstellen und analysiere genau, welche Interessen, Merkmale, Bedürfnisse und Charaktereigenschaften sie hat. Überlege dir, in welchem Umfeld diese Person sich bewegt und wie du sie darüber erreichen könntest. Analysiere ihre Problemstellung und überlege, warum sie dein Produkt braucht.

Tipp:

Suche dir Personen im Internet, die auf deine Zielgruppe passen könnten und bitte sie um kurze Interviews. Erstelle eine Umfrage und biete als Dankeschön die erste Variante deines Produktes an. Damit hättest du direkt eine Bestätigung für deine Idee. Wenn du keine Menschen findest, die dir Interviews geben wollen, dann ist dein Produkt nicht attraktiv genug oder die Zielgruppe ist falsch.

Konkurrenz

In einer Konkurrenz-Recherche suchst du die Unternehmen und Produkte, die das gleiche oder ein ähnliches Produkt anbieten.

Dabei analysierst du:

ihre Stärken und Schwächen

ihre Positionierung auf dem Markt

welche Zielgruppe sie, mithilfe der Marketingmaßnahmen, ansprechen

Manchmal höre ich von meinen Start-up-Kunden: Meine Idee ist einzigartig und es gibt keine direkte Konkurrenz.

Wenn das der Fall ist: Super!

Trotzdem hast du indirekte Konkurrenz. Es wird immer Produkte und Firmen geben, die dir ähnlich sind, die gleichen Zielgruppen haben, das gleiche Problem lösen und / oder das gleiche Bedürfnis der Kunden erfüllen.

Beispiel:

Wenn du eine einzigartige Gesundheits-App für eine Krankheit entwickeln möchtest, die es so noch nicht gibt, schau dir andere Apps oder Plattformen zum Thema Gesundheit an. Vielleicht gibt es eine App für eine andere Krankheit, die ähnliche Funktionen hat, oder das Problem auf ähnliche Art und Weise löst.

Produkt-Idee

Wenn du deine Zielgruppe und deine Konkurrenz analysiert hast, kannst du auswerten, wie dein Produkt im Detail aussehen sollte.

Warum sollte der Nutzer dein Produkt nutzen wollen?

Was muss dein Produkt können, um das Problem zu lösen oder ein Bedürfnis zu erfüllen?

Welche Funktionen sollte es haben?

Für welche Endgeräte soll es erstellt und optimiert werden?

Wie soll es sich von Konkurrenzprodukten abheben?

Was soll es besser machen?

Welche Tonalität und welches Image sollte es haben?

Warum sollte der Nutzer dein Produkt nutzen wollen?

Gibt es schon Ideen für Farben und Designs?

Über alle diese Fragen solltest du dir Gedanken machen, bevor du zur Strategie übergehst.

Finde deine Strategie-Frage

In meiner Agentur-Zeit habe ich einen sehr guten Ansatz kennengelernt, um während der Umsetzung den Fokus nicht zu verlieren. Formuliere deine Zielsetzung als eine Strategie-Frage.

Beispiele für Strategie-Fragen:

Wie konzipiere und gestalte ich eine App / Plattform / Software, damit der Nutzer sein Problem XY schnell und einfach lösen kann?

Wie muss die App / Plattform / Software funktionieren, damit der Kunde nicht mehr Problem XY?

Was muss die App können, damit das Bedürfnis XY des Nutzers erfühlt wird?

Bei der Entwicklung aller Funktionen, der User Journey, der User-Experience und des User-Interface sollte diese eine Strategie-Frage im Vordergrund stehen. Sie sorgt dafür, dass das Produkt nicht durch zusätzliche und unnötige Funktionen und Lösungen verwässert wird.

Zeitplan

Ein Produkt zu entwickeln dauert Zeit. Man kann pauschal nie sagen, wie lange die einzelnen Phasen der Produktentwicklung dauern. Dafür sind die Ideen, Anforderungen und Prozesse viel zu individuell. Generell kannst du davon ausgehen, dass die Zeitspannen für die einzelnen Phasen bis zur Programmierung immer länger werden. Für die Programmierung des MVPs solltest du die längste Zeitspanne einplanen.

Wer kann mir helfen?

Du kannst die Analyse und Zielsetzung selbstständig erarbeiten. Wenn du trotzdem Hilfe brauchst, kannst du dir auch hier Beratung durch einen Experten oder eine Expertin holen.

Kostenpunkt für diese Phase: ca. 0 bis 1.200 Euro

Phase 3: Konzept-Entwicklung

Mit einem Konzept nimmt dein digitales Produkt langsam Form an und wird greifbarer. Für ein gutes Konzept brauchst du im Vorfeld die Klarheit darüber, was du machst (den Produktnutzen), für wen du es machst (deine Zielgruppe) und eine klare Zielsetzung (deine Strategie-Frage). Wenn du in Phase 2: Analyse und Zielsetzung alle Punkte durchgearbeitet hast, ist das eine gute Grundlage für eine Konzept-Entwicklung.

In der Konzept-Entwicklung für ein digitales Produkt spielen die User-Experience, die Customer Journey, die Funktionalität und der Aufbau eine große Rolle.

Schritte, um dein UX-Konzept zu entwickeln

Bestimmt hattest du bereits in der ersten Phase Ideen zu den Funktionen deines Produkts gesammelt. Spätestens nach der Analyse sollten die Hauptfunktion und der Nutzen für deine Zielgruppe klar sein.

Fokussierung auf den Hauptnutzen:
Der Hauptnutzen muss klar und auf den Nutzer ausgerichtet sein. Schau dir deine Analyse noch einmal an und behalte die Personas, die du erarbeitet hast, während der Konzept-Entwicklung im Auge.

Die einzelnen Handlungen der Nutzer herausarbeiten:
Überlege genau, welche Handlungen in deiner App, Plattform oder Software der Nutzer ausführen möchte. (z. B. Account erstellen, Ernährungsplan anlegen, Fitnessplan erstellen, Schritte zählen, …)

Brainstorming für die einzelnen Funktionen:
Teile alle Funktionen, die du in deinem digitalen Produkt integrieren möchtest, in die Bereiche „Must Have“, „Should Have“ und „Nice to Have“ ein.

User Flow Entwicklung:
Halte fest, welche Schritte der Nutzer in der App, Plattform oder Software tun muss, um die einzelnen Handlungen auszuführen. Also welchen Weg er gehen muss, um von A nach Z zu kommen.

Sitemap erstellen:
Überlege dir, wie die einzelnen Seiten in deinem Produkt aufeinander aufgebaut und miteinander verknüpft sein sollen.

Inhalte der einzelnen Seiten:
Mach dir Gedanken darüber, welcher Content auf den einzelnen Seiten gespielt werden soll. Denk dabei an Call to Actions, Texte, Funktionen, Formulare, usw.

Wireframes machen dein Produkt klarer

Mit Wireframes kannst du den Aufbau der Seiten und die Verbindungen zwischen den einzelnen Screens und Elementen klarer ausarbeiten. Es muss noch nicht perfekt sein oder einen grafischen Anspruch haben. Nimm dir Papier und Stifte und zeichne drauflos oder verwende digitale Wireframe Tools wie wireframe.cc, miro oder InVision, um dein Produkt visuell greifbar zu machen.

Kostenpunkte einer Produktentwicklung

Um die Kosten so genau wie möglich zu planen, solltest du dir bewusst machen, welches Budget dir zur Verfügung steht und wie du das am besten nutzen kannst.

In der Entwicklung für ein digitales Produkt gibt es sowohl einmalige als auch laufende Kosten. Natürlich hängt es davon ab, welche der Produktentwicklungsphasen du selbstständig ausarbeiten kannst und wo du einen Experten oder eine Expertin hinzuziehen möchtest.

Die einmaligen Kosten am Anfang können sehr hoch ausfallen. Aber auch die laufenden Kosten sollten eingeplant werden.

Einmalige Kosten:

Konzeption

Design

Programmierung

Laufende Kosten:

Bugfixing

Hosting

Updates

Betriebssystem-Updates

Nutzer Support

Testing und Optimierung

Marketing

Tipp:

Ein Konzept ist eine gute Basis, um einen Kostenvoranschlag für die Entwicklung deines Produkts einzuholen. Mit einem Prototyp können Programmierer die Kosten noch genauer schätzen.

Wer kann mir helfen?

Ab diesem Punkt solltest du dir überlegen, ob du dir einen UX-Experten oder eine UX-Expertin ins Boot holst. Um mögliche Denkfehler und Fallen aufzudecken und ein professionelles Konzept zu entwickeln, reicht es nicht grob zu wissen, was man tut. Um Kosten zu sparen, kannst du mithilfe der Tipps und Vorlagen einiges an Vorarbeit leisten. Spätestens wenn du das Konzept für einen Kostenvoranschlag zu einem Programmierer oder einer Programmiererin schicken möchtest, solltest du eine UX-Expertin oder einen UX-Experten darüber schauen lassen. Im besten Fall hilft sie oder er dir bei der Ausarbeitung und Optimierung des Konzepts.

In meinen Paketen für Start-Ups und Scale-Ups biete ich Workshops für die Erstellung einer Analyse und Zielsetzung und die Konzept-Entwicklung an.

Kostenpunkt für diese Phase: ca. 1.500 bis 4.800 Euro

Phase 4: Prototyp-Entwicklung und Testing

Was ist ein Prototyp?

Ein Prototyp ist das Test-Modell oder die Demo eines Produktes, das intern getestet wird. Es sollte schon funktionsfähig, aber so einfach wie möglich gestaltet sein.

Bei einem digitalen Produkt kann ein Prototyp z. B. ein Klick-Dummy sein, der aus Wireframes oder schon gestalteten Seiten besteht. Er kann natürlich auch schon im kleineren Rahmen programmiert werden. Allerdings erhöht das die Kosten und hat, meiner Erfahrung nach, kaum Vorteile.
Ein Prototyp wird nicht veröffentlicht. Er bleibt intern und wird mit ein paar Testpersonen aus der Zielgruppe getestet.

Anmerkung:

Ein Prototyp ist kein MVP, also ein minimal funktionsfähiges Produkt. Dein Prototyp muss noch nicht komplett funktionsfähig sein und bleibt intern. Ein MVP ist ein funktionierendes Produkt, das bereit ist, in den Markt eingeführt zu werden.

Das Ziel eines Prototyps:

Mit einem Prototyp kannst du testen, ob der Entwurf für dein digitales Produkt sinnvoll und logisch aufgebaut ist. Du kannst die ersten Tests mit deiner Zielgruppe durchführen. So stellst du sicher, dass deine App, Plattform oder Software intuitiv und logisch aufgebaut ist.

Vorteile von Prototyping:

Ein Produkt wird greifbar:
Du bekommst einen besseren Überblick über die Funktionen und Abläufe, die dein Produkt haben soll.

Das Produkt lässt sich vor der Entwicklung testen und optimieren:
Mit einem Klick-Dummy kannst du dein Produkt auf die Nutzerfreundlichkeit testen und Änderungen schneller umsetzen.

Ein Prototyp ist kostengünstig und schnell erstellt:
Ohne aufwendige Programmierung steht dein Produkt in kurzer Zeit und für wenig Geld als Klick-Dummy zur Verfügung.

Nachteile von Prototyping:

Eingeschränkte Funktionalität:
Ein Klick-Dummy ist und bleibt ein unfertiges Produkt und hat nicht die volle Breite an Funktionen und Möglichkeiten, die ein fertig programmiertes Produkt hat.

Kleinere Test-Gruppen:
Dadurch, dass der Prototyp intern bleibt und nicht öffentlich zur Verfügung steht, hat er weniger Tester.

Möglichkeiten einen Klick-Dummy zu erstellen

Du hast die Möglichkeit, mit kostenlosen digitalen Tools deinen eigenen Klick-Dummy zu erstellen. Um dir selbst mehr Klarheit über die Abläufe und Funktionen zu schaffen, reicht es, wenn du Wireframes für einen Klick-Dummy verwendest. Für einen ersten Klick-Dummy muss es noch kein fertiges Design geben. Du kannst zum Beispiel InVision und Figma als kostenlose Versionen verwenden, um aus deinen Wireframes Klick-Dummys zu bauen. Wenn dir das zu technisch ist, kannst du auch PowerPoint dafür verwenden.

Fazit Phase 4:

Ein Prototyp ist noch kein fertiges Produkt und somit noch nicht komplett funktionsfähig. Dafür ist er schnell und kostengünstig erstellt und hilft dir dabei, Fehler und Stolpersteine schneller zu erkennen und zu beheben.

Am Ende bekommst du:

Klarheit über Funktionen und Abläufe

erste Usability-Tests

schnelle Testergebnisse

einfache Optimierungs-Möglichkeit

Tipp:

Wenn du ihn selbst erstellt hast, zeige deinen Prototyp UX-Designer:innen oder Programmierer:innen. Es lohnt sich, Meinungen von verschiedenen Seiten zu holen. Oft gibt es unterschiedliche Ansätze und Möglichkeiten, ein Produkt zu programmieren. Deswegen versuche ich in diesem Schritt alle Möglichkeiten mit meinen Kunden durchzugehen.

Wer kann mir helfen?

UX- und UI-Expertinnen und Experten sind, an dieser Stelle, die besten Ansprechpartner. Oft bieten Full-Service-Agenturen und Programmierer diesen Service auch an. Der Vorteil ist, dass du hier auch die technische Entwicklung mit im Blick hast. Der Nachteil kann sein, dass die Agenturen und Programmierer viel mehr Geld kosten und dabei zu sehr auf die Umsetzung fokussiert sind. Oft wird im Vorfeld zu wenig Fokus auf die Testung und die Optimierung gelegt. Das erhöht die Gefahr, dass Fehler mitskaliert werden und die Kosten für die Korrekturschleifen ins Unermessliche steigen.

Wenn du Hilfe bei deinem Prototyp benötigst, berate ich dich gerne zu der Entwicklung und den möglichen Kosten.

Kostenpunkt für diese Phase: ca. 3.500 bis 9.800 Euro

Phase 5: MVP-Entwicklung

Die Definition von MVP

MVP ist die Abkürzung für Minimum Viable Product (übersetzt: minimal funktionsfähiges Produkt). Er ist also die vereinfachte Form deines Produkts.

Wichtig ist, dass du den größten Hauptnutzen deiner Zielgruppe und die Strategie-Frage herausgearbeitet hast. Die Funktionen für dein Produkt sollten in „must have“, „should have“ und „nice to have“ eingeteilt sein. Außerdem solltest du einen Prototyp entwickelt und getestet haben.

Jetzt geht es darum, einen MVP zu entwickeln, der den größtmöglichen Nutzen mit minimalen Funktionen verbindet.

Das Ziel eines MVP:

Mit einem MVP testest du, ob deine Idee auf dem Markt gebraucht und genutzt wird. Dein Produkt soll so kostengünstig wie möglich entwickelt werden. Dabei solltest du dich auf die Hauptfunktion fokussieren und diese so nutzerfreundlich und effektiv wie möglich gestalten. Alle anderen Funktionen stehen dabei hinten an.

Tipps um einen MVP zu entwickeln:

Verwende deine Strategie und den Prototyp als Basis. Hier ist es besonders wichtig, nicht abzuschweifen. Bleib bei dem, was du bisher entwickelt hast.

Fokussiere dich auf die Hauptfunktion und den Hauptnutzen. Versuche deinen MVP so schlank und minimal wie möglich zu gestalten. Achte dabei, dass der Nutzen so gut es geht erfüllt wird.

Recherchiere verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung. In der Programmierung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, ein Produkt umzusetzen. Informiere dich und versuche die langfristig beste Möglichkeit für dich herauszufinden.

Diskutiere deine Ideen mit verschiedenen Programmierern und Experten. Hole verschiedene Angebote und Meinungen ein, um den richtigen Weg für dich zu finden.

Sobald du die beste Lösung und einen Programmierer / eine Programmiererin gefunden hast, sollte das User-Interface von einem oder einer UX-/ UI-Designer:in final gestaltet und für die Programmierung vorbereitet werden.

Lass die Idee so effizient wie möglich entwickeln. Die Entwicklung eines Produkts dauert Zeit. Es ist wichtig, einen MVP einfach zu halten, um dein Produkt schnell und kosteneffizient weiter zu testen und optimieren zu können.

Wenn dein MVP endlich fertig ist und funktioniert, solltest du das erst einmal feiern. Ein Produkt zu entwickeln, ist eine große Leistung und die wenigsten Ideen schaffen es bis zu einem MVP.

MVP testen und optimieren

Hole dir erste Feedbacks und Bilanzen ein. Wenn dein MVP fertig ist, solltest du erste Meinungen und Statistiken über die Nutzung einholen.

Führe Interviews mit deinen Nutzern. Mach eine Umfrage oder bitte deine Nutzer um Interviews. Du kannst deinen Kunden ein kleines Geschenk oder eine kostenlose Form deiner App, Plattform oder Software dafür anbieten.

Teste und optimiere dein Produkt immer wieder aufs Neue. Schau dir an, welche Schritte und Funktionen nötig oder unnötig sind. Frage dich immer wieder aufs Neue, was dein Produkt noch besser machen könnte.

Fazit Phase 5:

Ein MVP sollte einfach, logisch und nutzerfreundlich sein. Er ist noch lange kein fertiges Produkt, sondern hilft dir, das perfekte Produkt zu entwickeln. Wichtig ist, dass er ein Bedürfnis deiner Kunden erfühlt oder ihnen eine Lösung bietet.

Wer kann mir helfen?

Du kannst dein Produkt von Online-Agenturen oder Programmierern entwickeln lassen. UX- und UI-Expertinnen und Experten können dir bei der Gestaltung deines User-Interface helfen. Außerdem sollte er oder sie dabei die Qualität während und nach der Entwicklung sicherstellen.

Kostenpunkt für diese Phase: ca. 11.000 bis 60.000 Euro

Phase 6: Markteinführung und Marketing

Sobald dein MVP offiziell auf dem Markt verfügbar ist, musst du dafür sorgen, dass er auch gefunden wird.

Wenn du nicht bereits im Vorfeld auf dein Produkt aufmerksam gemacht hast, wird es spätestens jetzt Zeit über die richtige Marketing-Strategie nachzudenken. Mache dir Gedanken über die ersten Marketingmaßnahmen und setze sie um.

Mögliche Marketing Strategien:

Das Thema Marketing ist ein sehr breites Feld. Es gibt sehr viele Strategien und Möglichkeiten, für dein Produkt zu werben.

Massenmarketing:
Klassische Werbemaßnahmen, die möglichst viele Menschen erreichen sollen (z. B. Online-Banner, Plakate, YouTube-Werbespots, usw.)

Direktmarketing:
Hier sprichst du die Nutzer direkt und persönlich an (z. B. über Newsletter, Postkarten, Werbegeschenke, usw.)

Content-Marketing:
Über deine Webseite kannst du einen informativen Blog, kostenlose Vorlagen zum Herunterladen oder Video-Tutorials anbieten. Hier spielt auch SEO Optimierung eine Rolle.

Social-Media-Marketing:
Auf den Social-Media Kanälen, auf denen sich deine Zielgruppe bewegt, solltest du einen Account pflegen und regelmäßig aktiv sein.

Marketing durch (Online-) Messen:
Auf Messen und Events kannst du Kontakte knüpfen und mit möglichen Interessenten sprechen.

Influencer-Marketing:
Ein Influencer wirbt für dein Produkt auf seinem Kanal. Hier solltest du darauf achten, dass der Influencer seriös ist und zu deinem Produkt passt.

Guerilla-Marketing:
Eine Guerilla Aktion muss vor allem auffallend sein und einen Überraschungseffekt haben. (z. B. eine Eisskulptur mit eingefrorenen Produkten in einer Fußgängerzone; ein roter Knopf, der beim Drücken eine Überraschung auslöst; ein in Geschenkpapier gepacktes Auto; usw.)

Wichtig dabei ist:

deine Maßnahmen sprechen die richtige Zielgruppe an

deine Nutzer werden auf dein Produkt aufmerksam und wissen, dass es existiert

die Nutzer verstehen über die Marketingmaßnahmen, warum und wie dein Produkt ihnen Nutzen bringt

deine Marketing-Kanäle schaffen vertrauen und zeigen, dass dein Produkt seriös ist

deine Maßnahmen schaffen das gewünschte Image um dein Produkt

Fazit Phase 6:

Überlege dir genau, über welche Marketingmaßnahmen du deine Zielgruppe am besten erreichen kannst. Sorge mit Marketingmaßnahmen dafür, dass dein Produkt gesehen und genutzt wird. Mit dem Feedback und Bilanzen kannst du anschließend ein Produkt weiterentwickeln und so optimieren, dass es auf den Markt und deine Zielgruppe zugeschnitten ist.

Wer kann mir helfen?

Wenn du dich für eine oder mehrere Marketing-Strategien entschieden hast, suche dir einen oder mehrere Experten oder Expertinnen, die dir dabei helfen können. Wenn du eine Marketingagentur suchst, achte darauf, dass sie auf deine Strategie spezialisiert ist.

Kostenpunkt für diese Phase: ca. 9.000 bis 50.000 Euro

Finales Fazit

Die Produkt-Entwicklung wird mit den späteren Phasen immer teurer. Wenn du nicht unnötig Geld verschwenden willst, sind die ersten drei Phasen der Produktentwicklung am wichtigsten. In der Ideenentwicklung, dem Proof of Concept und der Konzeptentwicklung sollte klar werden, ob dein digitales Produkt nachhaltig funktioniert und das Potenzial hat entwickelt zu werden. Zweifel und Wiedersprüche sollten in den ersten Phasen geprüft und gelöst werden, bevor du das Geld in einen MVP investierst.

Gesamte Kosten für eine Produkt-Entwicklung:

Es ist schwierig zu sagen, wie hoch die Kosten für eine Produkt-Entwicklung werden können. Grob geschätzt sollte man mindestens 26.000 bis 100.000 Euro einplanen. Es kann aber auch in den sechsstelligen Bereich gehen.

Häufige Fragen:

Funktioniert der Produktentwicklungsprozess in 6 Phasen, auch wenn mein Produkt bereits auf dem Markt ist?

Für neue Funktionen oder Änderungen kannst du den Produktentwicklungsprozess wieder verwenden. Je nachdem wie stark du dein Produkt erweitern oder optimieren möchtest. Der Prozess ist sehr ähnlich und hilft dir, ein Produkt noch nutzerfreundlicher zu machen.

Wann sollte ich einen Programmierer oder eine Programmiererin hinzuziehen?

In Phase 3: Konzept-Entwicklung, kannst du bereits einen Programmierer oder eine Programmiererin um eine erste Einschätzung bitten. Je nachdem wie aufwendig das digitale Produkt wird, könnte es sein, dass die Wireframe-Ansicht noch zu ungenau ist. Dann sollte spätestens in der Prototyp-Phase ein Programmierer oder eine Programmiererin ins Boot geholt werden.

Was brauche ich für einen Kostenvoranschlag, um das Produkt entwickeln zu lassen?

Ein Wireframe, eine Sitemap und ein erster Design-Ansatz sollten für einen Kostenvoranschlag mindestens schon vorhanden sein. Im Idealfall und für eine genauere Schätzung der Kosten sollte es bereits einen Prototyp geben.

Was kann ich tun, um mein Produkt zu testen?

Deine Idee kannst du durch Umfragen und Interviews testen.
Den Prototyp kannst du mit Personen aus deiner Zielgruppe testen. Mit den ersten User-Tests kannst du deinen Prototyp direkt optimieren.
Bei deinem MVP gibt es die Möglichkeit eine Analyse-Software zu nutzen, um das Nutzerverhalten und die Klicks zu analysieren.

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